Heiliger Hubertus – Patron der Gilde
Der Patron der Gilde ist der heilige Hubertus. Ihm ist auch die Kapelle zu Keylaer geweiht. Der 3. November ist der Hubertustag. Der heilige Hubertus ist seit dem 11. Jahrhundert der Schutzpatron der Jäger, Forstleute und Schützengilden. Aber auch die Drechsler, Gießer, Kürschner, Metallarbeiter, Optiker und Metzger verehren ihn als Schutzpatron. Die Hilfe des heiligen Hubertus wird angerufen gegen Tollwut, Irrsinn, Hunde- und Schlangenbiss. Der heilige Hubertus wird meistens als Jäger dargestellt, fast immer mit Hirsch und Hunden, manchmal aber auch als Bischof mit einem Engel, der ihm die Stola reicht. Am Hubertustag wird Wasser, Wein, Salz, Brot und Hafer geweiht. Dieser schöne Brauch wird von der Hubertusgilde bei der Festmesse anlässlich der Hubertuskirmes auch heute noch praktiziert.Der heilige Hubertus ist einer der „Vier heiligen Marschälle“ zusammen mit Antonius (17. Januar), Quirinus (30. April) und Kornelius (16. September). Der Name Hubert oder Hubertus kommt aus dem Althochdeutschen und bedeutet: „Der durch seinen Geist Glänzende“. Der heilige Hubertus ist der Apostel der Ardennen. Er war als Nachfolger des Hl. Lambertus Bischof von Tongern-Maastricht und verlegte den Bischofssitz später nach Lüttich. Der Hl. Hubertus starb am 30. Mai 727 im heutigen Tervueren und wurde zunächst in Lüttich bestattet. Bereits am 3. November 743 wurde er heilig gesprochen. Der Leichnam des heiligen Hubertus wurde am 30. September 825 in die vom Hl. Beregisius, einem Weggefährten des Hl. Hubertus, gegründete Abtei Andage in den Ardennen überführt. Seit diesem Tag wird der Ort St. Hubert genannt und entwickelte sich im Mittelalter zu einem bedeutenden Wallfahrtsort, eine Tradition, die bis heute weiter besteht. Der Leichnam des Hl. Hubertus wurde im ausgehenden Mittelalter mehrfach aus der Abtei entfernt, um ihn vor den durchziehenden Landheeren zu bewahren, wahrscheinlich wurde er trotzdem von Hugenotten verbrannt. Seit dem ist die Hl. Stola die wichtigste Reliquie, die in St. Hubert noch verehrt wird.
Die Lebensgeschichte des heiligen Hubertus ist sehr schön und bildhaft in den von Friedrich Stummel geschaffenen Glasfenstern der Hubertuskapelle dargestellt. Um die Lebensgeschichte des heiligen Hubertus haben sich viele Legenden gebildet. Das Chorfenster der Hubertuskapelle zeigt die wohl bekannteste, die Erscheinung des weißen Hirsches mit dem Kreuz im Geweih.
Hubertus-Legende
Nachfolgend ist ein Auszug aus dem Buch “Helden und Heilige” des Borromäus-Vereins, Bonn, aus dem Jahre 1954 wiedergegeben:
Der erstgeborene Sohn des Herzogs Bertrand von Toulouse wurde schon mit zweiundzwanzig Jahren Pfalzgraf Theoderichs III. von Burgund. Seine strenge, unparteiische Rechtspflege zog ihm jedoch die Feindschaft des gewalttätigen Hausmeiers Ebroin zu, der durch ein listiges Ränkespiel den Nebenbuhler vom Hofe verdrängte. Um sein Leben zu retten, floh Hubertus zu seinem Oheim Pipin von Heristal, dem mächtigen Beherrscher des östlichen Frankenreiches. Zum Siege Pipins über Theoderich bei Testry leistete er Waffenhilfe und ward dafür mit der Würde des obersten Palastbeamten und mit der Hand der Grafentochter Floribana von Löwen belohnt. In Tervueren genossen beide ihr junges Glück, doch starb Floribana schon bei der Geburt ihres ersten Sohnes. Hubertus suchte in der Jagd Ablenkung von seinem Leid, wurde aber durch die Erscheinung des Hirsches am Weihnachtstag gemahnt, über den Dingen dieser Welt nicht das jenseitige Ziel des Menschendaseins zu vergessen. Sofort legte er alle Ämter nieder, verschenkte sein Vermögen, verzichtete auf sein Herzogtum und zog sich nach Maastricht zurück, wo Bischof Lambertus den jungen Grafen, dessen rechtlichen Sinn er schätzte, zum Priester weihte und zu seinem ständigen Begleiter machte. Auch in der Abtei Stablo weilte Hubertus oft zu stiller Einkehr. Die Sehnsucht nach Gräbern der Apostelfürsten führte ihn nach Rom. Hier traf ihn die Nachricht von der Ermordung seines väterlichen Freundes, des Bischofs Lambertus in Lüttich. Papst Sergius weissagte ihm auf Grund eines Traumgesichts, daß er Lamberts Nachfolger sein werde; doch mußte das Widerstreben des fremden Pilgers erst durch eine von unsichtbarer Hand ihm umgelegte bischöfliche Stola besiegt werden.
Heimgekehrt wurde Hubertus vom Klerus und vom Volk der Tongerer Diözese ordnungsgemäß gewählt und empfing vom Kölner Bischof Giso die Weihe zu seinem hohen Amt. Die Ardennen, wo er früher so gern gejagt hatte, wurden nun die Stätte seiner aufreibenden Missionsarbeit. Pipin hatte ihm zum Dank für die von Hubert vermittelte Aussöhnung mit seiner Gemahlin den Hof Amberloux bei Andain geschenkt, den Hubertus nun zu einem Augustinerchorherren-Kloster und zum Mittelpunkt der Ardennenseelsorge umgestaltete. Die Leiche des heiligen Lambertus übertrug er nach Lüttich, erbaute über den Reliquien eine Basilika und verlegte den Bischofssitz ebenfalls hierher. Aus dem Dorf Lüttich wuchs rasch ein bedeutendes Gemeinwesen, das er durch Mauern vor Überfällen und durch strenge Preisverordnungen vor wucherischer Ausbeutung schützte. Vor dem Feste Christi Himmelfahrt führte er eine Bittprozession durch die grünende Flur – eine Sitte, die von der Kirche freudig aufgenommen wurde. Selten gönnte sich der eifrige Bischof Ruhe. Die Strapazen zerrieben deshalb früh seine Kraft. Von der Weihe der Kirche in Heverle bei Löwen schleppte er sich noch nach Tervueren, erlag aber dort nach sechs Tagen am 30. Mai 727 der allgemeinen Erschöpfung, die er im Dienste der Kirche sich zugezogen hatte.
Das Bild rechts ist einem Andenkenzettelchen aus St. Hubert in den Ardennen (Belgien) entnommen. Es zeigt den Hl. Hubertus als Bischof. Das Bild zeigt die wesentlichen Elemente der Legende. Zum einen den Hirsch mit dem Kreuz im Geweih und zum anderen den Engel der ihm die Stola überreicht. Die Kirche in der Abbildung ist die St. Hubertus-Basilika in St. Hubert wo der Heilige seine letzte Ruhestätte gefunden hat.
Links zum Thema Hubertus:
– Wikipedia: St. Hubertus
– Heiligenlexikon: Hubertus von Lüttich
Heiliger Hubertus – Patron der Gilde
Der Patron der Gilde ist der heilige Hubertus. Ihm ist auch die Kapelle zu Keylaer geweiht. Der 3. November ist der Hubertustag. Der heilige Hubertus ist seit dem 11. Jahrhundert der Schutzpatron der Jäger, Forstleute und Schützengilden. Aber auch die Drechsler, Gießer, Kürschner, Metallarbeiter, Optiker und Metzger verehren ihn als Schutzpatron. Die Hilfe des heiligen Hubertus wird angerufen gegen Tollwut, Irrsinn, Hunde- und Schlangenbiss. Der heilige Hubertus wird meistens als Jäger dargestellt, fast immer mit Hirsch und Hunden, manchmal aber auch als Bischof mit einem Engel, der ihm die Stola reicht. Am Hubertustag wird Wasser, Wein, Salz, Brot und Hafer geweiht. Dieser schöne Brauch wird von der Hubertusgilde bei der Festmesse anlässlich der Hubertuskirmes auch heute noch praktiziert.Der heilige Hubertus ist einer der „Vier heiligen Marschälle“ zusammen mit Antonius (17. Januar), Quirinus (30. April) und Kornelius (16. September). Der Name Hubert oder Hubertus kommt aus dem Althochdeutschen und bedeutet: „Der durch seinen Geist Glänzende“. Der heilige Hubertus ist der Apostel der Ardennen. Er war als Nachfolger des Hl. Lambertus Bischof von Tongern-Maastricht und verlegte den Bischofssitz später nach Lüttich. Der Hl. Hubertus starb am 30. Mai 727 im heutigen Tervueren und wurde zunächst in Lüttich bestattet. Bereits am 3. November 743 wurde er heilig gesprochen. Der Leichnam des heiligen Hubertus wurde am 30. September 825 in die vom Hl. Beregisius, einem Weggefährten des Hl. Hubertus, gegründete Abtei Andage in den Ardennen überführt. Seit diesem Tag wird der Ort St. Hubert genannt und entwickelte sich im Mittelalter zu einem bedeutenden Wallfahrtsort, eine Tradition, die bis heute weiter besteht. Der Leichnam des Hl. Hubertus wurde im ausgehenden Mittelalter mehrfach aus der Abtei entfernt, um ihn vor den durchziehenden Landheeren zu bewahren, wahrscheinlich wurde er trotzdem von Hugenotten verbrannt. Seit dem ist die Hl. Stola die wichtigste Reliquie, die in St. Hubert noch verehrt wird.
Die Lebensgeschichte des heiligen Hubertus ist sehr schön und bildhaft in den von Friedrich Stummel geschaffenen Glasfenstern der Hubertuskapelle dargestellt. Um die Lebensgeschichte des heiligen Hubertus haben sich viele Legenden gebildet. Das Chorfenster der Hubertuskapelle zeigt die wohl bekannteste, die Erscheinung des weißen Hirsches mit dem Kreuz im Geweih.
Hubertus-Legende
Nachfolgend ist ein Auszug aus dem Buch “Helden und Heilige” des Borromäus-Vereins, Bonn, aus dem Jahre 1954 wiedergegeben:
Der erstgeborene Sohn des Herzogs Bertrand von Toulouse wurde schon mit zweiundzwanzig Jahren Pfalzgraf Theoderichs III. von Burgund. Seine strenge, unparteiische Rechtspflege zog ihm jedoch die Feindschaft des gewalttätigen Hausmeiers Ebroin zu, der durch ein listiges Ränkespiel den Nebenbuhler vom Hofe verdrängte. Um sein Leben zu retten, floh Hubertus zu seinem Oheim Pipin von Heristal, dem mächtigen Beherrscher des östlichen Frankenreiches. Zum Siege Pipins über Theoderich bei Testry leistete er Waffenhilfe und ward dafür mit der Würde des obersten Palastbeamten und mit der Hand der Grafentochter Floribana von Löwen belohnt. In Tervueren genossen beide ihr junges Glück, doch starb Floribana schon bei der Geburt ihres ersten Sohnes. Hubertus suchte in der Jagd Ablenkung von seinem Leid, wurde aber durch die Erscheinung des Hirsches am Weihnachtstag gemahnt, über den Dingen dieser Welt nicht das jenseitige Ziel des Menschendaseins zu vergessen. Sofort legte er alle Ämter nieder, verschenkte sein Vermögen, verzichtete auf sein Herzogtum und zog sich nach Maastricht zurück, wo Bischof Lambertus den jungen Grafen, dessen rechtlichen Sinn er schätzte, zum Priester weihte und zu seinem ständigen Begleiter machte. Auch in der Abtei Stablo weilte Hubertus oft zu stiller Einkehr. Die Sehnsucht nach Gräbern der Apostelfürsten führte ihn nach Rom. Hier traf ihn die Nachricht von der Ermordung seines väterlichen Freundes, des Bischofs Lambertus in Lüttich. Papst Sergius weissagte ihm auf Grund eines Traumgesichts, daß er Lamberts Nachfolger sein werde; doch mußte das Widerstreben des fremden Pilgers erst durch eine von unsichtbarer Hand ihm umgelegte bischöfliche Stola besiegt werden.
Heimgekehrt wurde Hubertus vom Klerus und vom Volk der Tongerer Diözese ordnungsgemäß gewählt und empfing vom Kölner Bischof Giso die Weihe zu seinem hohen Amt. Die Ardennen, wo er früher so gern gejagt hatte, wurden nun die Stätte seiner aufreibenden Missionsarbeit. Pipin hatte ihm zum Dank für die von Hubert vermittelte Aussöhnung mit seiner Gemahlin den Hof Amberloux bei Andain geschenkt, den Hubertus nun zu einem Augustinerchorherren-Kloster und zum Mittelpunkt der Ardennenseelsorge umgestaltete. Die Leiche des heiligen Lambertus übertrug er nach Lüttich, erbaute über den Reliquien eine Basilika und verlegte den Bischofssitz ebenfalls hierher. Aus dem Dorf Lüttich wuchs rasch ein bedeutendes Gemeinwesen, das er durch Mauern vor Überfällen und durch strenge Preisverordnungen vor wucherischer Ausbeutung schützte. Vor dem Feste Christi Himmelfahrt führte er eine Bittprozession durch die grünende Flur – eine Sitte, die von der Kirche freudig aufgenommen wurde. Selten gönnte sich der eifrige Bischof Ruhe. Die Strapazen zerrieben deshalb früh seine Kraft. Von der Weihe der Kirche in Heverle bei Löwen schleppte er sich noch nach Tervueren, erlag aber dort nach sechs Tagen am 30. Mai 727 der allgemeinen Erschöpfung, die er im Dienste der Kirche sich zugezogen hatte.
Das Bild rechts ist einem Andenkenzettelchen aus St. Hubert in den Ardennen (Belgien) entnommen. Es zeigt den Hl. Hubertus als Bischof. Das Bild zeigt die wesentlichen Elemente der Legende. Zum einen den Hirsch mit dem Kreuz im Geweih und zum anderen den Engel der ihm die Stola überreicht. Die Kirche in der Abbildung ist die St. Hubertus-Basilika in St. Hubert wo der Heilige seine letzte Ruhestätte gefunden hat.
Links zum Thema Hubertus:
– Wikipedia: St. Hubertus
– Heiligenlexikon: Hubertus von Lüttich