Schon in den Gildenrechnungen aus dem Jahr 1630 ist festgehalten, dass nach der Godsdragt (Gottestracht = Fronleichnamsprozession) die Gildenbrüder eine „Ton“ (Faß) Bier „vertehrt“ (verzehrt) haben. Eine andere später gebräuchliche Einheit für ein Fass Bier ist der „Anker“. Daher kommt auch der Name Ankerfest. In einem Protokoll aus dem Festjahr 1912 wird dann festgehalten, das König und Preisträger am Fronleichnamstag einen Anker Bier stiften. Somit ist das Ankerfest eine Jahrhunderte alte Tradition. Heutzutage stellt das Ankerfest mehr oder weniger den Abschluss eines Königsjahres dar. Für König Theo Bors waren es sogar 3 Zeitjahre. Sein Königsjahr begann bereits im September 2019. Im März 2020 wurde nach dem Karnevalsabend durch die Corona-Krise die Uhr dann quasi angehalten und es folgten 2 Jahre mit zum Teil stark eingeschränkten Vereinsaktivitäten. Glücklicherweise fing aber im März diesen Jahres die Uhr wieder an zu laufen und König Theo konnte mit dem Osterfeuer nahtlos an die Unterbrechung anschließen. So konnten Königspaar Theo und Martina Bors und das Adjutantenpaar Georg und Elke Bors am 18. Juni viele Schützenbruder in ihrer Scheune an der Eckstraße begrüßen, um mit ihm zusammen ein gelungenes wenn auch langes Königsjahr abzurunden. Bis in die frühen Morgenstunden wurde noch schön gefeiert.

Text: Reinhard Peters

Am Fronleichnamstag nahm eine Abordnung der Gilde traditionsgemäß an der Fronleichnams-Prozession teil.

Fotograf: Stephan Könings

 

Von links: Adjutant Georg Bors mit Ehefrau Elke, Martina Bors und König Theo Bors

Fotograf: Reinhard Peters